31. Oktober 2013

Fensterbank aus massiver Eiche eingebaut

So,

die Fensterbänke sind nun eingebaut und die Laibungen verputzt. Die Wände habe ich dann auch nochmal gestrichen mit eingesumpftem Kalk und ein paar übriggebliebenen Farbmischversuchen.

Einfach ein paar Bilder...







Es muss nicht immer alles gerade sein




Schön, dass mal wieder etwas fertig geworden ist.

Liebe Grüsse,
Karl-Erwins Frau

23. Oktober 2013

Karl-Erwin jetzt auf facebook

Hallo, damit die Updates und Informationen, die ich mühsam hier zusammenschreibe sich einfacher verbreiten habe ich mich nun entschlossen für Karl-Erwin eine facebook Seite anzulegen.

Ihr könnt diese "liken" - das kennt ihr ja schon - und dann auch dort weitersagen, kommentieren und so weiter.

Ihr findet Karl-Erwin unter
www.facebook.com/Karl.Erwin.oekologische.haussanierung

Viel Spaß :-)
KEF

Neuer Boden im Flur, Parkett, Trittschalldämmung - warum ist alles so kompliziert?

Ich habe mich nun, nachdem ich frisch inspiriert und hoch motiviert von Petra und Björn wieder bei Karl-Erwin bin, entschieden dass mein Flur (oder heißt das Diele?) hübscher werden muss.
Er ist derzeit zu kalt, zu dunkel, und einfach zu sehr vernachlässigt worden dafür dass es ja irgendwie der am meißten genutzte Raum im Haus ist. 
Man muss ihn eben einfach immer nutzen, wenn man irgendwo hin will und derzeit laufe ich eher schnell und mit gesenktem Blick hindurch und versuche ihn zu ignorieren. 
Das hat er nicht verdient! Das wird sich ändern!

Wenn meine allerliebste Lieblingsfreundin es schafft die 5-10 Pakete gebrauchtes Buchen-Parkett in ihr tolles Auto zu laden kommt der neue Boden sogar ohne eine Extratour von mehreren 100km bei mir an.

Dann geht es weiter. 
Ich dachte ja ich verlege eine Unterkonstruktion aus Kanthölzern, nivelliere diese aus, schütte eine zB. Zellulosedämmung in die Hohlräume und nagele dann das Oberholz auf. Denkste: Parkett wird schwimmend verlegt. Nichts mit festnageln.

Hierzu muss nach meinen Recherchen eine Dampfsperrfolie verklebt werden. Denn Parkett und auch Laminat reagieren sehr empfindlich (= verziehen sich) wenn sie Feuchtigkeit aus dem Untergrund verspüren.
Danach kommt darauf eine Trittschalldämmung. Da aber in meinem Keller - zumindest was meinen aktuellen Wissensstand betrifft - niemand wohnt, es aber einem Keller entsprechend kalt dort unten ist, brauche ich eher eine Wärme- als eine Trittschalldämmung. Die wird natürlich ökologisch sein.

Bisher habe ich hier Produkte von Steico gefunden. Mit deren Produkten durfte ich beim Dach ja schon Erfahrung sammeln (Steicoflex). 
Oder Selit Ökolit, wobei Ökolit dort eher ein (ich-springe-mal-auf-dem-Öko-Zug auf-) Nebenprodukt ist. Ich finde es angenehmer bei Firmen zu kaufen, die eine Philisophie betreffend Umweltschutz & Nachhaltigkeit haben.
Sehr interessant finde ich auch die Produkte der Firma Toggenburger. Diese stellt Produkte aus Rosshaar (auch Matratzen zB) her. 
Thermo-Hanf stellt ebenfalls eine Trittschalldämmung her: http://www.thermo-hanf.de/produkte/thermo-hanf-step/
Mal sehen, was ich noch auftreibe.....

Tipps willkommen!

Tschüssle,
KEF

15. Oktober 2013

Rezept: Leimfarbe

Zutaten

  • einfacher Tapetenkleister
  • Kreide
  • Wasser
  • optional: Pigmente (Bezugsquelle: Kremer Pigmente)

 

Werkzeug 

  • Rührgerät (aus der Küche)
  • zwei Gefäße

 

Rezept

  1. Kleister nach Packungsanweisung mischen und 30 Min. quellen lassen
  2. Kreide in Wasser einrühren und ebenfalls stehen lassen
  3. Beides zusammenrühren 

 

P.S.:

Ich poste meine Rezepte nun nochmal in separaten Posts, weil man's dann leichter finden kann zum nachmachen.
Unter den Stichpunkten findet ihr das dann unter "Rezept".

Es handelt sich jeweils um die Mischungen, die sich bei Karl-Erwin bisher bewährt haben.


Rezept: Kalkfarbe

Zutaten

  • Weißkalkhydrat, CL90 -> in 25kg-Säcken zu je ~€7,- beim örtlichen Baustoffhändler, notfalls muss der das bestellen können
  • Wasser
  • optional: Pigmente (Bezugsquelle: Kremer Pigmente)
 

Werkzeug

  • Fass mit Deckel
  • Schutzbrille!  

Rezept

Das Weißkalkhydrat wird vor dem Streichen eingesumpft. Das heißt, ihr schüttet (je nach Fassungsvermögen) Wasser in das Fass und dann den Kalk hinterher. Umrühren, Deckel drauf und nun stehen lassen. 
Darauf achten dass immer ~10cm Wasser über dem Kalk steht! 

Je länger das Gemisch nun steht, desto besser. Meiner steht jetzt seit 13 Monaten. Man kann dann immer was entnehmen zum Streichen. Frostfrei lagern!

Verarbeitung

Nun, jeder schreibt was anderes. 

Ich habe schon in 4 Schritten gestrichen. Das heißt erst 1:5, 1:4, 1:3, 1:2 mit Wasser verdünnt und dann nass-in-nass oder auch nass-in-trocken. 

Ich habe auch schon nicht-eingesumpftes Kalkhydrat einfach in Wasser streichfähig eingerührt und dann nur einmal gestrichen. Hält auch.

P.S.:

Ich poste meine Rezepte nun nochmal in separaten Posts, weil man's dann leichter finden kann zum nachmachen.
Unter den Stichpunkten findet ihr das dann unter "Rezept".

Es handelt sich jeweils um die Mischungen, die sich bei Karl-Erwin bisher bewährt haben.

Rezept: Kalkputz

Zutaten

  • Gewaschener Flußsand -> bekommt man beim örtlichen Kies- und Schotterwerk zum selbst schaufeln oder auf den Hänger
  • Weißkalkhydrat, CL90 -> in 25 kg-Säcken zu je ~€7,- beim örtlichen Baustoffhändler, notfalls muss der das bestellen können
  • Leinöl -> zB in 5 Liter Kanistern bei ebay
  • Wasser

 

Werkzeug 

  • Runde Kufte zum Anmischen, zB 90 Liter
  • Rührgerät für Putz (nicht für Farbe mit Bohrmaschine, die sind zu klein/schwach, meiner hat 1.600 Watt), alternativ kann man natürlich auch mit Schaufel und Kelle von Hand mischen 
  • Schutzbrille! 

 

Rezept

3 Teile Sand, 1 Teil Kalk, Wasser nach Bedarf und Leinöl (ich nehme etwa 100ml für eine volle Kufte) mit dem Quirl mischen. 
Wenn man erst flüssiger mischt und dann nochmal "nachdickt" tut man sich leichter. 

Der Putz hat die richtige Konsistenz, wenn man eine Kelle voll nimmt und er auf der Kelle stehen bleibt. 
Je flüssiger desto leichter und dünner lässt er sich aufziehen. Da hat jeder so seine Präferenzen.

 

P.S.:

Ich poste meine Rezepte nun nochmal in separaten Posts, weil man's dann leichter finden kann zum nachmachen.
Unter den Stichpunkten findet ihr das dann unter "Rezept".

Es handelt sich jeweils um die Mischungen, die sich bei Karl-Erwin bisher bewährt haben.

10. Oktober 2013

Engerling ist nicht gleich Engerling (Cetonia aurata)

Wer derweil seinen Kompost umhebt findet oft Engerlinge. Mit Schrecken habe ich gestern beim recherchieren gelesen, wie erfinderisch Menschen sind, diese umzubringen. Es gibt sogar Dämpfgeräte um die Erde mit Heißdampf quasi "keimfrei" zu machen.

Ich habe gestern mein Hochbeet abgebaut und dabei etwa 25 Engerlinge vor den Hühnern (die sich vorkamen wie im Paradies) gerettet. Danach habe ich genau nach geschaut, welche es sind, was sie tun und was ich denn nun mit ihnen anfange.

Die meißten Gärtner würden die Tierchen sofort umbringen, denn Engerling = frißt Wurzeln = nur ein toter Engerling ist ein guter Engerling.

Allerdings ist Engerling nicht gelich Engerling und die Unterscheidung nicht ganz einfach.  Nach einigem Hin- und Her bin ich zu dem Schluß gekommen, dass meine Engerlinge des Rosenkäfers (Cetonia aurata) sind. Dafür spricht

  1. der holzreiche Fundort
  2. bewegen sich robbend auf dem Rücken fort (angeblich aber kein eindeutiges Kriterium)
  3.  kurze Stummelbeinchen
  4.  Deieckiges braunes Schild seitlich am Kopf 

Eindeutig kurze Stummelbeinchen


Robbt auf dem Rücken - und das garnichtmal so langsam


Je nach Substrat, in welchem man die Engerlinge findet, kann man auch noch bestimmen, was es mal wird.




  • Cetonia aurata - mulmiges oder stark verrottetes Totholz, Komposthaufen, Holzkompost und Baumhöhlungen
  • Protaetia metallica (ehemals cuprea) - je nach Unterart Kompost, Ameisennester oder Baumhöhlen
  • Protaetia fieberi - seltene Art mit Entwicklung in Baumhöhlen
  • Protaetia affinis - seltene Art mit Entwicklung in Baumhöhlen
  • Protaetia lugubris - seltene Art mit Entwicklung in Baumhöhlen
  • Protaetia aeruginosa - seltene Art mit Entwicklung in Baumhöhlen

Am liebsten würde ich sie nun in ein Terrarium setzen um zu sehen was mal draus wird und ganz sicher zu gehen. Mal schaun ob ich was finde. Derzeit stehen sie erstmal draußen in einer Kiste mit der Erde.

Auf keinen Fall sollte man Engerlinge einfach so auf Verdacht umbringen oder verfüttern. Es gibt seltene Arten und wenn man schon ökologisch gärtnert gehört das eben einfach dazu. 
Da bauen die Leute Insektenhotels und füttern im Winter die Vögel um dann sowas...



Grüssle,
Karl-Erwin's Gärtnerin

7. Oktober 2013

Leinöl - gut für (fast) alles

Hier nochmal eine Empfehlung: kalkgepresstes Leinöl. (Achtung, kein Leinölfirnis, das ist was Anderes)
Gibt es zum Beispiel von diversen Anbietern auf ebay.

Ich bestelle immer einen 5 Liter Kanister.
Denn Leinöl kann man wirklich universell verarbeiten und es ist sogar noch weitestgehend regional im Gegensatz zu Olivenöl zum Beispiel.

Was mach ich mit dem Leinöl:

  • Hühnerzusatzfutter für schöne Federn
  • Zusatz zum Hundefutter für glänzendes Fell
  • Hühnersitzstange einölen (gegen Milben)
  • Holzbearbeitung, zB. auf der Treppe, siehe Photo
  • Holzmöbel, Küchenarbeitsplatte etc.
  • in der Küche für'n Salat
  • zum eincremen, zum Beispiel wenn man rissige Hände von Kalkputz hat
  • Zusatz zu Kalkputz für bessere Sämigkeit
  • Zusatz zu Farben
  • und und und..

Leinöl zur Holzpflege

Verwendet man Leinöl für Holz (-möbel) kann man es in einem Topf erhitzen. So zieht es besser in die Poren ein. Nach rund einer halben Stunde nimmt man dann alles, was nicht aufgesaugt wurde mit einem Baumwoll-Lappen ab. Den kann man dann später noch zum Ofen anzünden nehmen. ;)
Und ich Gegensatz zu Leinölfirnis können sich Leinöl getränkte Lappen oder Pinsel beim trocknen nicht selbst entzünden.

Grüssle,
KEF

Fensterbank aus massiver Eiche fertigen mit Werkzeugvorstellung

Zu den neuen (gebrauchten Fenstern) auf der Nordwestseite fehlen nun noch die passenden Innenfensterbänke.
Natürlich kann man sowas auch fertig kaufen oder fertigen lassen, aber ich wollte sie natürlich lieber selbst machen.

Vor dem eigentlichen Sägen kann man sich eine Art Schablone anfertigen. Ich habe das mit Küchenkrepp gemacht.



Das passende Werkzeug


Man braucht hierzu:

1. Elektrohobel, ich habe einen ganz günstigen für €25. Die Hobelmesser, die original verbaut waren sind sofort ins Altmetall gewandert und wurden durch hochwertige ersetzt. So arbeitet der kleine wirklich ganz passabel. Achtung: Leichter ist nicht unbedingt besser. Wenn der Hobel etwas schwerer ist, liegt er besser auf und lässt sich schöner führen. Meiner ist sehr leicht und wirklich 100%ig exakt kann man damit nicht arbeiten. Aber für kleinere Sachen tut er's allemal.
So kann man das bei relativ vielen Geräten machen, die man günstig kaufen möchte, da man sie nicht oft braucht. Zum Beispiel kann man aus einer "schlechten" Bohrmaschine mit guten Bohrern ein ganz passables Gerät machen. Eine guten Maschine mit schlechten Bohrern bleibt insgesamt eine schlechte Maschine. Und, nein, gutes Werkzeug und Verbrauchsmaterial bekommt man in der Regel nicht im Baumarkt, sondern nur im Fachgeschäft.



2.  Kreissäge. Hier meine von Skil mit einem 65er Blatt, die schafft die 40mm stzarken Eichenbohlen gerade noch so.





3. Japanfeinsäge. Mein neustes Spielzeug. :) Diese DICK Komane 240 hat eine Seite für den Längs- und eine für den Querschnitt zur Faser und sägt durch die Eiche wie Butter. 



Die groben Schnitte kann man mit der Kreissäge vorsägen, für die Ecken nimmt man die Japansäge. Sowas gibt es zB bei Dictum, www.mehr-als-werkzeug.de, wo man auch andere gescheite Sachen bekommt. 




4. Um die schmalen Kanten mit Hobel und Schleifer zu bearbeiten, kann man mit 4 Schraubzwingen die Fensterbank gut festhalten.





5. Zum Schleifen nutze ich fast immer einen Winkelschleifer mit einer "Schwabbelscheibe". Hier kann man Schleifpapier aufspannen und damit sehr gut Rundungen schleifen.
Hier ein Akku-Winkelschleifer von Ryobi, den ich ausprobiert hatte.
Leider hintert einen der Akku daran das Gerät in einem flachen Winkel über das Holz zu führen. Da ist dann ein klassischer Elektrowinkelschleifer doch besser.


Räuchern

Ich wollte die Eiche mal wieder räuchern um einen antiken Look zu bekommen. Siehe auch einen meiner älteren Beiträge hier.
Diesmal habe ich die Fensterbänke mit dem Salmiakgeist eingepinselt (dabei schnell machen und vor allem die Luft anhalten) und danach in zwei gelbe Säcke verpackt und 2x 12 Stunden liegen lassen.




Ergebnisbilder folgen...

Servus,
KEF

P.S. Bei Dictum gibt es derzeit übrigens das Jubiläumsmodell des Klassikers von Löwe.



Zu allen Scheren und Messern liefert Dictum einen Schärfepass mit. Man zahlt nur das Porto und bekommt das Gerät dann geschärft zurück. Ein netter Service finde ich, auch wenn man natürlich - sofern vorhanden - den Schärfeservice vor Ort unterstützen sollte.

Eine (fast trockene) Trockenmauer setzen

Durch das schöne Herbstwetter inspiriert habe ich nun endlich meine Eingangstreppe mal repariert.

Ursprünglich wollte ich eine Schalung bauen und dann mit Beton auffüllen. Da ich aber jede Menge Sandsteine im Garten liegen habe, hier nun der Versuch einer - zumindest größtenteils ohne Mörtel gebauten - Trockenmauer.

Wie man sieht hängt ein Teil der Mauer zur Straße wortwörtlich in der Luft und der Unterbau der Treppe bröselte so vor sich hin.

Da der Durchgang zwischen Karl-Erwin und der Treppe auch recht eng war und dies der einzige Weg ist, den man mit einer Schubkarre befahren kann, habe ich die Stufen leicht schräg abgeflext und weggeklopft.


von vorne
 
von der Seite

Stufen schräg abgeflext
Um die Mauer zu setzen habe ich etwa 20 cm ausgekoffert (= nach unten ausgegraben) und mit Kies aufgefüllt, damit die Steine relativ sicher liegen. Ich glaube normalerweise gräbt man noch tiefer und verdichtet dann, aber bei dem kleinen Mäuerchen geht's bestimmt auch so.



Dann immer eine Reihe Steine gesetzt, so dass sie leicht schräg nach hinten abfallen. So stützen sie sich hinten am Erdreich ab und können nicht umfallen.
Hinter die Steine habe ich dann mit Beton und den Resten des Bauschutts (von der Treppe) aufgefüllt und immer schön zusammengestampft. Das sollte nun eine Weile halten.


Das Abschlußbild fehlt leider noch. Da war es abends schon zu dunkel.


Hinter den Steinen aufgefüllt
Fast fertig...



So schaut sie nun fertig aus. Im Hintergrund sieht man die Sansteinmauer, die NOCH mit Beton "verputzt" ist. Wenn ich demnächst mal Lust auf Zerstörung habe, kommt hier die Hilti zum Einsatz...



Jetzt noch Bepflanzen, dann fertig :)


Grüssle,
KEF