27. November 2012

Selbstversuch: Keine Jeans und keine Einkäufe mehr (Woche 1,5)

Hallo,

ich habe einen Selbstversuch gestartet; einfach so um mal was anders zu machen. 


Ziel ist: Keine Jeans tragen und nichts einkaufen (vor allem keine Lebensmittel).
 

Wie es zu der vielleicht etwas ungewöhnlichen Kombination kam:

Zu den Jeans) Ich habe zuviele Klamotten und trage doch fast immer nur Jeans. Diese habe ich nun kurzerhand alle in eine Holztruhe gepackt. Aus dem Blick und schon vergessen. Klappt prima.
Außerdem erscheinen mir Röcke umweltfreundlicher, da man diese seltener wäscht, weil man im Winter ja eh immer Strumpfhosen drunter trägt.

Zum Einkaufen) Mein Keller ist voll mit vollen Weck-Gläsern, 20kg Kartoffeln, ich habe letztens 10 kg Mehl und Zucker, 5kg Reis und gefühlt auch 10kg Pasta gekauft.
Daneben noch diverse Sachen, die man mal gekauft hat um 1x damit zu kochen und die seitdem rumstehen. Das muss aufhören, weil's mich einfach nervt.
Außerdem wird es bestimmt interessant zu kochen wenn man zum Schluß einiges nicht mehr hat, was man gewöhnt ist zu nutzen.

Ich möchte das Ganze insgesamt aber mehr unter dem Aspekt "ich darf" als "ich darf auf keinen Fall" betrachten. Also ähnlich einer Diät in der man mehr darauf achtet was man ißt, aber auch mal sündigen darf. Ich will halt einfach mal schauen was passiert. Tauschen halte ich auch für möglich.

Bilanz Woche 1,5: Keine Jeans bisher kein Problem.
Kein Einkaufen: Bedingt: 1x Pflanzen gekauft für den Garten. Das sehe ich aber als eine langfristige Investition und das ist aus meiner Sicht ok.
Ein Brot (halber Preis = von gestern) gekauft und eine Butter.


Grüssle,
Karl-Erwins-Frau

18. November 2012

Nein - bitte keine neuen Hobbies mehr....

... und doch kommt in regelmäßigen Abständen etwas hinzu.
Oft kommen die Dinge ganz von selbst zu mir und dann sitz ich da und will mich doch eigentlich auf ein paar wenige - wichtige - Dinge
beschränken.

Alles was du hast, hat irgendwann dich. Das ist für mich einer der wahrsten Sätze.

Alleine in dieser Woche haben mich wieder zwei neue Dinge, die sich irgendwie ergeben haben.

Es ist immer das Gleiche. Fange ich etwas Neues an, so packt mich sofort der Ehrgeiz ein halbwegs gutes Ergebnis - oder überhaupt ein Ergebnis - zu erlangen.

Was Neues wollen, etwas Neues haben, etwas Neues ausprobieren, etwas Neues können; und dann freu' ich mich. Im Anschluss dann am besten das altgewordene Neue wieder abschaffen (Platz schaffen für mehr Erfolgserlebnisse).
Schon ziemlich dämlich.

Meine Mama hat mir schon von Kind an immer gesagt:
"Du musst niemandem beweisen, dass du das (auch) kannst". Nein, Mama, jemand anderem nicht, aber vielleicht muss ich es mir beweisen, was viel schlimmer ist. Die Menge der Bekanntschaften, denen man etwas beweisen müsste ist in der Regel überschaubar, meine eigene Psyche ist es definitiv nicht.

Das mit dem guten Ergebnis klappt natürlich nicht immer. Bekomme ich von einer Sache zuviel Frust, fange ich einfach eine andere an um erstmal
ein Erfolgserlebnis zu haben, bis ich wieder genug positive Energie für einen neuen Anlauf habe.
Ganz schlimm ist es aber für mich, wenn mehrere Dinge hinereinander nicht so funktionieren wie ich es will - das zieht dann unweigerlich eine Identitätskrise nach sich.
Und das wiederum führt dann dazu, dass ich (vielleicht zu-) viel nachdenke, weil's mit dem Machen eben grad nicht so klappt.

Alles was du hast, hat irgendwann dich. Brauche ich das vielleicht?
Brauche ich Dinge, die mich "erden" und festhalten und mich meiner Freiheit berauben, damit ich da bleibe und eine gewissen Ruhe finde.
Bin ich deshalb auch so ein Tier- und Gartenfan - etwas haben, worum man sich kümmern MUSS? Etwas, das keine Unlust duldet.

Hätte ich Karl-Erwin und mein großes Pflichtbewußtsein nicht (oder die beiden mich ;) vielleicht würde ich meine innere Unruhe dann ausleben. Mit Reisen vielleicht. 


Aber ist nicht gerade dies eine Flucht? Ein sich mit etwas Neuem beschäftigen um sich nicht mit sich selbst beschäftigen zu müssen.
Aber sind wir denn nicht die Summe der Dinge die wir tun? 

Und warum tun wir dann so viele nutzlose und egoistische Dinge? Muss ich denn wirklich diesen alten Handstrickapparat bedienen können, wenn ich doch sowieso jeden Tag mit meiner nutzlosen Masse an Kleidung hadere?
Ich denke immer, dass ich mich selbst nicht so wichtig nehme, aber ich zweifle manchmal ob das die Realität ist oder nur ein Wunschdenken. ;-)






So long... Das war das Wort zum Sonntag.

Karl-Erwins-Frau

15. November 2012

Küchenbeleuchtung - ohne Oberschränke

Nachdem ich ja ganz viele Ideen hatte ist mir vorgestern Nacht etwas eingefallen, das alle meine Kriterien erfüllt:
Flexibel, luftig, erweiterbar, hell genug zum kochen/schnippeln, aber nicht so ungemütlich wie Leuchstoffröhren und montierbar ohne Oberschränke.
Und dann noch aus Materialien, die ich eh schon hatte. 
Die Lösung: Ein Halogenseilsystem.

Zuallererst musste ich mal wieder feststellen, dass Eiche sehr hart ist...

Das war mal ein Bohrer
Das war mal ein Schraubhaken

13. November 2012

Eiche räuchern - aus neu mach alt

Vor einigen Monaten suchte ich nach Möglichkeiten die Farbe von Holz zu verändern. Klar, beizen, lackieren, streichen, kalken etc.... Irgendwie kam ich dann auch auf das Verfahren des Eiche räucherns.
Dabei dachte ich zuerst es handle sich um eine Art räuchern mit Feuer - so wie man das eben von Fleisch und Fisch kennt.

Gemeint ist allerdings das Eichenholz gewissen Dämpfen auszusetzen, welche die Farbe verändern. 
Im natürlichen Prozess dauert die Farbveränderung der Eiche Jahrzehnte oder -hunderte. Wenn man sich wirklich alte Eichenbalken anschaut sind diese dunkelbraun, fast schwarz. Zwischen dieser Farbe und dem neuen Holz gibt es eigentlich meißt nur Eiche rustikal, was eher ins gelbliche geht und nicht so mein Geschmack ist.

Früher hat man wohl Eichenholzmöbel einige Tage in Viehställe gestellt, da das Ammoniak dort mit der Gerbsäure im Holz reagiert und so die Farbe verändert. (die armen Tiere sage ich da nur...)

Eine etwas humanere Methode ist das Räuchern mit Salmiakgeist (im zweifelsfall gibt es das auf ebay oder in der Apotheke). Die Lösung ist auch unter den Namen Ammoniaklösung oder Ammoniumhydrox zu finden. Im Handel bekommt man meißt 25%igen Salmiakgeist. Die 25% braucht man zum Räuchern. Ab 10% wird die Lösung als ätzend deklariert, also wie immer bei Chemie vorsichtig sein und bloß nicht mit irgendwas (außer Wasser) mischen!!

Vergleich zum Ausgangszustand

Ich habe in einem kleinen Versuch das Stück Eiche auf einen Plastik-Tisch gelegt und darüber eine Kunststoffkiste gestülpt. Dann ein Becherchen mit Salmiakgeist reingestellt - da sollte man sehr schnell sein, da das Zeug absolut wiederlich ist - und die Ränder mit Klebeband abgeklebt. Dann 24 Stunden warten.

links das Splintholz mit wenig Gerbsäureinhalt

Ölt man das Ganze dann noch,  bekommt man eine ganz tolle Oberfläche.



Lebensmittelfreundilches Hartöl von Kreidezeit

Wenn ich demnächst mal eine Woche nicht zu Hause bin, möchte ich 2-3 l in die Küche/Wohnzimmer stellen um die verbauten Eichenbalken ebenfalls zu dämpfen. Danach sollte man dann noch ein paar Stunden mindestens lüften, damit der Ammoniak restlos verfliegt.



Ölen hebt die Farbe noch mehr hervor
Wie immer empfehle ich, dass Ihr Euch nochmal selbst informiert. Mit Chemie ist nicht zu spaßen, aber man kann eben schöne Sachen damit machen.
Ammoniak ist giftig, schädlich für die Umwelt, stark ätzend und riecht äußerst stechend.

Das Räuchern funktioniert ausschließlich bei Holz mit viel Gerbsäure; also Eiche und (muss ich raussuchen was noch).


Hier nochmal sehr gut erklärt: http://www.hgkoenig.de/index.php/tipps-und-tricks/raeuchern-mit-ammoniak
Und Wiki weiß auch was dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%A4uchereiche


Grüssle,
Karl-Erwins-Frau

6. November 2012

Reparieren einer alte Dachluke

Ganz kurz hier diesmal nur eine kleine Reparatur einer alten (Zink?-) Dachluke wie es sie häufig gibt.
Ich hatte zwar überlegt sie gegen ein kleines Isofenster zu tauschen, habe es dann aber doch nicht über's Herz gebracht, denn eigentlich ist die Substanz gut und wird noch einige Jahre halten.

Irgendwann im Sommer begann es jedenfalls an der Dachluke reinzuregnen.
Nachdem ich zuerst dachte es käme von dem Sprung in der Scheibe habe ich dann aber zufällig festgestellt, dass ein großer Batzen Moos über der Luke das Wasser aufsog und dann nach innen abgab.


Die Innenlaibung war auch nicht mehr so schön, also, Dachluke ausgebaut, Scheiben raus, neue Scheibe geschnitten, eingekittet, Innenlaibung entfernt.....

Den Lukenrahmen (gibt es das Wort?) haben ich mit einem Rahmendichtband, das ich noch von meiner Terrassentür übrig hatte an das Holz angeschlossen. Die neue Innenlaibung ist aus Sperrholz und die Ecken habe ich ausnahmsweise mal mit Acryl aus der Tube zugeschmiert. Jetzt ist es halbwegs winddicht.




Jetzt noch streichen, die Rahmen für den Übergang zwischen Laibung und Wand abziehen, streichen und montieren und dann noch ein Innenfenster davorbauen. Dann wäre das auch erstmal erledigt :)

Interessant ist noch, dass die Konstruktion vorher eigentlich die Selbe war (nur ohne Acryl) und es keinerlei Schimmel oder Feuchtigkeit gab, da immer genügend Luft zirkulieren konnte (manchmal vielleicht etwas zu viel).
Die komplette Schräge der Wand besteht aus Sauerkrautplatten - in der damaligen Zeit vermutlich ein super Ökodämmstoff ;-) Dahinter sind dann direkt die Dachlattung und die Ziegel.


LG,
KEF