26. März 2013

Karl-Erwin bekommt eine neue Mütze - Teil 1 (Ziegel)

Bisher sahen für mich alle Dächer etwa gleich aus. Große Dächer, kleine Dächer, steile, oder eher flache, rot oder dunkel gedeckt Dächer.

Jetzt, nachdem ich mich mehrere Wochen mit Dachziegeln auseinandergesetzt habe, wünsche ich mir ich hätte es sein lassen, denn die Auswahl ist riesig.

Es gibt verschiedene Materialien: Betondachsteine/-pfannen,Tonziegel, Deckungen mit zB Blech...

Formen: Flachdachziegel, Muldenfalz, Doppelmuldenfalz, Hohlfalzziegel, Bieberschwanzziegel...

Beschichtungen: der Tonziegel: natur, engobiert, edelengobiert, lasiert...

Und dann Bezeichnungen wie longlife, creative-collection, clima-life etc.


Eine kleine Auswahl


Mein Auswahlverfahren

Nach einigen Erfahrungen mit Baustoffhändlern, die nicht informativ genug waren, bin ich doch wieder auf das Internet umgestiegen.

Das erste was ich auf Webseiten ansteuere ist der Bereich "Firmenprofil", oder "Philisophie". Wo sind die Standorte, wieviele Mitarbeiter hat die Firma? 

Ich möchte Ziegel einer kleinen Ziegelei, welche noch in Deutschland und möglichst in meiner Region produziert. Zum Einen geht es um den Erhalt der Arbeitsplätze - je kleiner das Unternehmen, desto mehr Einfluss hat der einzelne Konsument - zum Anderen um den Schutz der Umwelt durch kurze Transportwege.
 
Interessant ist auch ob sich die Firma bezüglich Umweltschutz überhaupt Gedanken gemacht hat. Wie gehen sie mit dem Thema um und was bieten sie an?
Dann folgen natürlich die Produkte und die Machbarkeit. Preislich scheint mir geben sich alle nicht viel.


Man kann Musterziegel so verschicken...
 
Internationale Großkonzerne wie Braas und Koramic/Wienerberger sind damit durch mein Raster gefallen und machten den Kreis schnell übersichtlich.

In der engeren Wahl sind nun drei Unternehmen.


Versteckte Konzerne

  • Walther/Jacobi: 480 Mitarbeitern, 3 Standorte in Deutschland, Umwelt = ?
  • Nelskamp: 6 Standorte in Deutschland, Webseite sehr unübersichtlich, habe kein vollständiges Firmenprofil mit Zahlen gefunden, Umwelt = ?
  • Creaton: 1.000 Mitarbeiter an 10 Standorte, davon einer in Ungarn. Sehr übersichtlich gestaltet mit großem Bereich zu Umweltaspekten, wie Farben, Verpackung etc. Eigentlich mein Favourit, wenn dieser kleine Zusatz "an etex group" auf der creaton Webseite nicht wäre. Englische Hinweise deuten meißt auf einen "Konzern" hin oder jemanden, der immer noch glaubt dass Kompetenz sich in Unverständlichkeit ausdrückt. Unter anderem gehören etex die creaton AG, Eternit Flachdach GmbH, und diverse andere. Zur Zeit wird gerade ein neues Ziegelwerk in Polen gebaut. Mitarbeiter > 17.000.

... oder so.

Das Dilemma: Walther/Jacobi passt nicht auf mein Dach, Nelskamp verschickt Musterziegel in Styroporverpackung, Creaton ist ein internationaler Konzern, dafür aber umweltfreundlich mit Werken in meiner Region....

Es wird schwierig werden.

Grüssle,
Karl-Erwin's-Frau

23. März 2013

Frühstück - Müssen es Kaffee und Brötchen sein?

Es gibt einige Mode Erscheinungen, die an mir vorbeigegangen sind. So zB. die Pad/Kapsel-Kaffee-Maschine, die keinen Kaffee mehr erzeigen kann, sondern nur noch Latte Macchiato, Espresso etc. Und das auch nur bei regelmäßiger Wartung und der richtigen Fütterung. Dafür darf man sie noch vorheizen und spart Zeit beim Drücken auf den Knopf, wonach die Maschine dann alles alleine macht? Manchmal glaube ich, meine Logik weicht einfach nur stark von der anderer Menschen ab.


Meine Kaffee"maschine"

Meine Kaffeezubereitung funktioniert einfach und schnell.
Warmes Wasser, das am Vorabend auf dem Holzofen erwärmt wurde, aus der Thermoskanne in einen Flötkessel, Gas an, Tiere aus dem Stall lassen. Die Zeit passt dann, wenn des nachts nichts Unvorhergesehenes passiert ist, genau. Das Wasser flötet, wenn ich wieder rein komme.
Dann 1 Löffel Bohnenkaffee und 1 Löffel Kaffee Ersatz in den kleinen Emaille-Topf, ab auf den Ofen, der morgens zuerst angeschürt wurde und schon warm ist.
Den Kaffee dann durch ein Sieb abgießen.


Porridge (Haferflockenbrei) statt Brötchen

Ich spare mir neben jeder Art von Maschine, auch Filtertüten und Wasserkocher. Brauche ich alles nicht und die Sachen stehen die meisste Zeit doch nur rum. Und nichtgenutzte Dinge sind Verschwendung von Ressourcen.

Apropos Verschwendung von Ressourcen:
Kaffee an sich ist böse. Pro kg Kaffee werden 21.000 Liter Wasser in der Herstellung verbraucht. Da nutzt es auch nichts, dass ich nur 10 Kubikmeter Leitungswasser in 2012 verbraucht habe und Fair-Trade oder Bio-Kaffee kaufe. 

Daher mische ich zur Zeit noch mit einem Kaffeeersatz auf den ich nach dieser Packung Kaffee ganz umsteigen werde. Oder auf Tee. Der verbraucht in der Herstellung nur 30l Wasser. Eine schöne Übersicht zum Wasserverbrauch von Produkten hier: http://virtuelles-wasser.de/kaffee_tee.html

Hühnerfrühstück. Molke mit Haferflocken und Linsen.

Dann das Dilemma mit der Milch. Ich habe zwar die Möglichkeit Milch direkt beim Bauern zu holen, doch wer kann das schon. 
Milchkühe stehen in Deutschland größtenteils noch in klassischer Anbindehaltung, in der sie, wie das Wort schon sagt, im Stall immer angebunden sind. Alternativ gibt es Laufställe, doch auch von diesen gibt es einige Horror Videos von Kühen die kaum laufen können und einfach nur noch als Milchautomaten missbraucht werden.
Das Kalb, das eine Kuh 1x/Jahr bekommen muss, damit sie überhaupt Milch gibt wird ihr weggenommen, damit die Milch für uns zur Verfügung steht und nicht an ihr eigenes Kind "verschwendet" wird - das ist bei Biomilch, oder Milch aus Freilandhaltung leider auch so.
Aber muss es immer Kuhmilch sein? Es gibt so viele Alternativen, zB Sojamilch, Hafermilch, Reismilch und die letzteren beiden kann man sogar daheim mit ein paar Handgriffen selbst herstellen. Haferflocken sind eben sehr universell einsetzbar.
Rezepte dafür und weitere Anregungen auf www.gutzumessen.de



Und jetzt ab in die Werkstatt, Fensterläden für die Terrassentür bauen.

Servus,
Karl-Erwin's Frau


19. März 2013

Kostenloses Holz...

... zum Verbrennen abzugeben". 
Diesen Zettel sah ich vor einigen Tage in dem Supermarkt der Lebensmittel liebt hängen. 
Gelesen, gefragt, eingeladen!
Wo diese Einmalpaletten und Gemüsekisten herkommen gibt es täglich noch mehr. Bestimmt auch in Eurer Nähe.
Für das Lagerfeuer sind sie perfekt, zum Verschüren im Ofen oder zum Basteln muss man sie zerlegen - aber auch das geht schnell und bei Sonnenschein sowieso.


Ein Haufen Holz
Der Haufen Holz ergibt teilweise schöne Bretter und Bälkchen, wenn man ihn mal zerlegt hat. Was sich nicht mit ein paar Minuten Aufwand zerlegen lies, steht nun im Holzschuppen bis zum nächsten Lagerfeuer im Garten.





Die Gemüsekisten aus dem ganz dünnen Holz eignen sich perfekt zum Ofen anzünden.
Die Metallklammern, mit denen die Kistchen zusammengehalten wurden, siebe ich später aus der kalten Asche aus, bevor ich diese als Dünger im Garten ausbringe.

Ofenanschürholz
Mit ein wenig Übung hat man schnell die Nägel aus den Brettern gezogen. Niemals so wie unten auf dem Bild im Holz stecken lassen. Bitte klopft sie zumindest um, wenn ihr sie nicht ziehen möchtet. Die Nägel gehen so wie hier gezeigt durch fast jede Schuhsohle, Hundepfote etc.



Dies "Konstruktion" zu nennen, wäre übertrieben: Einfach drei Dachlatten auf den Boden und die Palette kopfüber drauf stellen. Dann mit kräftigen Tritten von oben die Bretter entfernen. So geht's am schnellsten.


Natürlich könnte man sich die Arbeit auch sparen und das Holz beim Holzhändler, oder Sägewerk um die Ecke oder im Baumarkt kaufen, aber ganz ehrlich: Bevor ich bei Sonnenschein im Auto sitze, an der Kasse stehe etc, mache ich mir lieber die paar Minuten Aufwand im Freien.


Hat sich gelohnt

Außerdem spart es gleich wieder Ressourcen, denn das Holz würde ohnehin weggeworfen werden. Mir gibt es ein gutes Gefühl einen Rohstoff, der vollkommen in Ordnung ist, vor dem Wegwerfen zu retten und daraus Schönes/Sinnvolles zu bauen. zB Vogelhäusschen, Nisthilfen für Wildbienen und Hummeln, etc...

Grüssle
Karl-Erwins's Brettersammlerin