14. Februar 2013

Komposttoilette Teil 3/3 - Fertigstellung und erste Erfahrungen

Hallo,

es ist vollbracht und ich bin super glücklich mit meiner neuen selbstgebauten Komposttoilette.

Die Unterkonstruktion ist einfach aus Dachlatten zusammengenagelt. Vorbohren nicht vergessen, sonst können sie aufplatzen.
Die Unterkonstruktion muss so hoch sein, dass man dann noch den Behälter für den Kot drunterstellen kann und der Urinschlauch ein entsprechendes Gefälle zum Kanister bekommt. Das ist bei mir etwas knapp bemessen, aber es geht grad so. 


Unterkostruktion aus Dachlatten

Das Sitzbrett ist eine beschichtete Holzplatte aus dem Baumarkt für €8,-. Mir erscheint das am hygienischsten, da sie eine glatte Oberfläche hat und sich auch mal abwaschen lässt.
Eigentlich wollte ich ein Reststück Küchenarbeitsplatte haben, aber der Baumarkt hatte leider gerade keines. Das Sitzbrett ist von unten mit der Unterkonstruktion verschraubt.



Sitzbrett

In das Sitzbrett wird dann einfach nach der dem Privy beiliegenden Schablone das Loch für den Urinseparator gesägt. Der Privy Separator wird dann mit der Sitzplatte verschraubt. 

Ich hatte überlegt ihn nicht zu verschrauben. Dann könnte man den Separator runternehmen und dann den Kotbehälter nach oben rausnehmen. Wäre eine Idee, damit man nicht am Urinschlauch vorbeihantieren muss. 
Auch Aufklappen des kompletten Sitzbrettes nach oben wäre möglich, wenn der Schlauch genug Spiel bietet. 

Ich habe mich jetzt erstmal für die Entnahme nach vorne entschieden. Umbauen geht ja immer noch.




Das Schwierigste war eine Konstruktion zu bauen, so dass der Eimer möglichst nah an dem Privy anliegt. Wenn man den Eimer nämlich gerade reinstellt ist hinten ein großer Spalt und das halte ich für nicht so hygienisch, weil man dann auch vorbei"zielen" könnte.
Oder man müsste den Eimer vorne aussägen.

Daher im folgenden Bild eine Schräghaltekonstruktion für den Eimer (unausgesägt). 
Die Halterung ist einfach aus drei Dachlattenstücken gebaut.  Der Eimer klemmt sich dann schräg so rein, dass kein Spalt entsteht.

Die Entnahme des Eimers erfolgt: Haltekonstruktion rausnehmen (die liegt nur locker auf und hält durch die raue Oberfläche der Dachlatten von alleine), dann Eimer rausnehmen. Ich schätze das wird ein wenig friemlig, da ja der Schlauch auch noch im Weg ist, aber ich habe ein paar Trockenübungen (im wahrsten Sinne des Wortes) gemacht und es geht.


Eimerhaltekonstruktion
Jetzt noch den Schlauch aufschrauben.


mit Schlauch




Und dann noch die Klappe vornedran.
Die besteht einfach aus einem Brett, das ich mit einem Rest Postertapete beklebt habe. Scharniere waren nicht nötig. Ich habe ausnahms- und zufälligerweise mal recht genau gemessen und gesägt, so es auch hier einfach über Einklemmen hält.


Diese Styro-? Klobrille ist übrigens super schön warm.

Und so sieht es dann nach der "Einweihung" aus. Nein, es ist nicht eklig, es stinkt (auch nach einer Woche) nicht.


Ganz unten im Eimer ist eine Lage Stroh, damit der Kot wirklich trocken liegt. Darauf kommen dann - je nachdem was ich gerade habe - Sägespäne, Blätter, Walderde, Rindenmulch.... Der Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt. Es sollte einfach nur trocken und kompostierbar sein.

Ich leere dann, wenn ich daran denke, noch meinen Kräuterteesatz rein. Das riecht dann super nach Kräutern.

Das Klopapier sammele ich in einem Extraeimer und verbrenne es. Könnte man vielleicht auch auf den Kompost werfen.
Es ist jedenfalls erschreckend wie viel Klopapier man verbraucht. Normalerweise sieht man es ja nicht, weil es immer gleich weggespült wird.

Nochmal: Es riecht absolut rein garnicht. Selbst wenn man testweise die Nase direkt in das Loch hält. 
Es bleibt abzuwarten, ob das bei wärmeren Temperaturen im Sommer so bleibt. Ich werde natürlich berichten.

Grüssle,
Karl-Erwin's Komposttoilettenfrau





12. Februar 2013

Kamin - Versuch für mehr Speicherwärme mit Backsteinen

Hi,

hier zwei Bilder einer Idee, bzw. eines Versuchs.
Ich find es schaut hübsch aus und vielleicht speichern die alten Backsteine ja ein wenig Wärme...






Und bald gibt's weitere Bilder und einen ersten Bericht zu meiner neuen Komposttoilette. Die ist nämlich jetzt fertig :o)

Grüssle,
Karl-Erwin's Frau

5. Februar 2013

Komposttoilette - Teil 2/3 (Vergleich)

Servus,

dies ist nun Teil 2 des Toilettenumbaus. 
Da eine Urinseparation wohl das einzig Wahre zu sein scheint, ich aber aus den Beschreibungen und Bildern nicht wirklich schlau geworden bin, bestellte ich mir zum direkten Vergleich drei Modelle. Ich hoffe das hilft anderen bei der Auswahl und man kann sich das Hin- und Hergeschicke im Sinne der Umwelt sparen.

1x Separett Privy 500 mit einfacher Wärmeklobrille (Styro-irgendwas) €90.-
1x Privy 501 mit "richtiger" Klobrille und Deckel  €130,-
1x Rescue Camping 25, die Camping Variante €95,-. 

Alle drei Modelle besitzen eine Urinabtrennung - doch was bekommt man wirklich.

So sehen die Urinabtrennungen aus:


Privy 501 (links) und Privy 500

Auf den ersten Blick: Bei Privy 501 ist der vordere Rand abgerundet und es sind zwei Löcher vorgebohrt in der die Halterung für die mitgelieferte Klobrille angebracht sind.

Privy 500 hat einen eher eckigen Rand vorne.

Privy 500 (links) und die Urinabtrennung von Rescue 25

Rescue 25 ist sehr ähnlich Privy 501, aber aus nicht ganz so schönem Material.


Privy 500 und Rescue 25 von unten

Auf die Rescue 25 könnte man sogar auch eine normale Klobrille montieren. Die Maße passen jedenfalls.

Rescue 25 (oben) mit irgendeiner Klobrille

Das Material der Rescue 25 scheint eher auf den Ausnahmebetrieb ausgelegt zu sein. Und da ich mich ja entscheiden muss, wird die nun aussortiert.

Privy 500 und Rescue 25 Brillen und Deckel
 
Bleiben noch Privy 500 und 501.

Privy 501 Halterungsschrauben für Klobrille

Die Bohrungen der 501 passen genau mit den Standardmaßen aller gängigen Klobrillen überein. Durch die runde Form vorne könnte man direkt eine beliebige Brille montieren. Die im Lieferumfang enthaltene Klobrille der Privy 501 ist ok, aber auch nicht besonders toll. Das Plastik ist eher dünn.
Frage: Sind mir 2 Löcher und 2 abgerundete Ecken €30,- wert?

links irgendeine Klobrille, rechts die Bohrungen

Legt man irgendeine Klobrille auf Privy 500 stehen die Ecken ein wenig über. Aber das könnte man so lassen oder einfach absägen. Zur Verdeutlichung noch zwei Bilder:

Irgendeine Klobrille auf Privy 500

Irgendeine Klobrille auf Privy 500 ohne Deckel


Fazit


Ich hätte gerne nur die Urinabtrennung ohne irgendwelche Brillen und Deckel erstanden, aber die gab es leider nirgends. 
Ein Schlauch ist bei allen Modellen noch im Lieferumfang, dieser zumindest wird nützlich sein.
Die Klobrille der Privy 500 wird nicht ewig halten, tut's aber für den Anfang (oder als Winterbrille vielleicht - schön warm ist sie in jedem Fall).

Mir persönlich ist der Mehrwert der Privy 501 keine €30,- wert und  ich bleibe bei Privy 500 und mache mich die Tage an die Unterkonstruktion.

Bezugsquellen (Beispiele)

 
Ich hoffe, der Vergleich hilft noch jemandem bei der Auswahl.

Grüssle,
Karl-Erwin's Frau


4. Februar 2013

Tierischer Neuzugang - Lachs ist auch ein Vogel

Hallo,

ein weiterer Schritt zur Selbstversorgung. Gestatten Berthold und  seine "Puschel":


Berthold

Das sind nun fünf Angehörige der Rasse Großes Deutsches Lachshuhn. Eine alte vom aussterben bedrohte Landtierrasse.
 
und seine Puschelbande

Und auch wenn ich die Aktion ei care (http://www.aktion-ei-care.de/) gutheiße: Nein, das Zweinutzungshuhn - bei dem nicht die Hälfte der Küken geschreddert wird, weil sie das falsche Geschlecht haben - ist keine neue Erfindung von ei-care & co. Das gibt's schon ein wenig länger; und dafür hat's noch nichtmal "moderne" Gentechnik gebraucht.

noch Namenlos

Und statt ein fanzösisches Bressehuhn zu halten, kann man eben auch ein deutsches Pendant hernehmen. Außerdem sind die sowas von niedlich und zutraulich - einfach zum Knuddeln :-)

Hier noch ein schöner Link für Hühnerfutter, das nicht aus einem Sack kommt, dessen Inhalt ungewiss ist: http://www.permakulturgut.de/Seite16.html#Futterpflanzungen

Tschüssle,
Karl-Erwin's Hühnchen