Hier mal wieder etwas von offizieller Seite.
Wie ich ja im Mai schon geschrieben hatte, muss man seine Bauhelfer bei der Bau-BG anmelden.
Bauhelfen sind alle - auch unentgeltlichen - Helfer außer Bauherrin und Ehe-/Lebenspartner.
Auf der Webseite der Bau-BG füllt man dann das Formular aus und bekommt irgendwann Post.
Ich musste dann im ersten Schritt die Aufwände, den Zeitraum etc. schätzen und die Firmen, welche die Arbeiten durchführen werden, angeben.
Wenn man schlau war hat man sich davon eine Kopie gemacht, denn das gleiche Formular kommt einige Wochen nach dem antaxierten Endtermin der Baustelle nochmal.
Nun muss man natürlich die Ist-Werte eintragen.
Während der Bauarbeiten ist ein so genanntes Bautagebuch zu führen. In dieses trägt man seine Helfer mit kompletter Adresse ein und gibt an, welche Arbeiten in etwa verrichtet wurden.
Dieses Bautagebuch ist fünf Jahre aufzubewahren und auf Verlangen der Bau-BG vorzulegen. Ich habe mir dafür eine excel-Liste angelegt.
Nun kam gestern die Rechnung, darin steht:
Mit der Beitragserhebung werden Sie von der Verpflichtung entlastet, im Falle eines Arbeitsunfalles oder einer Berufskrankheit Ihrer privaten Bauhelfer Entschädigung zu leisten - an Ihre Stelle tritt die Bau-BG. Wir erfüllen mit Ihrem Beitrag unsere gesetzlichen Aufgaben, insbesondere Unfälle zu verhüten, Leistungen zur Rehabilitation und Entschädigung zu erbringen, wenn ein versicherungsfall eingetreten ist.
Nett, oder?
Der fiktive Stundenlohn wird dann mit €10,78 - hier gibt es offensichtlich schon einen Mindestlohn, der weit über dem liegt, was mittlerweile teilweise auf Baustellen leider üblich ist :( - angesetzt. Der Beitragsatz beträgt 13,18%. Bei mir komme ich dann unter den Mindestbeitragssatz von €100.
Das heißt ich zahle €100,- Beitrag. Was vollkommen ok ist, wenn man die Alternativen bedenkt.
Alternative 1) Ich habe keine Bauhelfer und lasse alles gewerblich machen, oder mach's selbst.
Alternative 2) Ich melde meine Baustelle garnicht an, es gibt eine Kontrolle oder Anzeige und ich zahle €2.500 Strafe plus den Beitrag.
Alternative 3) Ich melde meine Baustelle nicht an, es ereignet sich ein Unfall, ich zahle €2.500 Strafe, plus Beitrag, plus im schlimmsten Fall mein restliches Leben für den Geschädigten.
Nein, dann lieber so.
Übrigens sind auch kleine Baustellen meldepflichtig, wie zB. die Badrenovierung, eine Elektroinstallation etc. Auch wenn man's von außen nicht sieht und daher über eine Kontrolle nur schwerlich "auffliegen" wird, kann dennoch etwas passieren.
In der Regel seid ihr als Bauherren/Bauherrinnen über Eure hoffentlich abgeschlossene Unfallversicherung versichert gegen "Bauschäden". Das sollte man aber vorsichtshalber bei seiner Versicherung nachfragen!
Es gibt auch spezielle "Bauherren- Unfallversicherungen"; die kosten dann aber gleich richtig viel Geld... So ganz sicher bin ich mir aber nicht, wann man diese abschließen sollte :-/
Grüssle,
KEF
Hallo....gleiche Problematik bei uns.Schreiben ausgefüllt,abgeschickt und gestern die Rechnung bekommen.Komisch ist nur,dass wir für unseren kleinen Wintergarten,eine Firma beauftragt hatten und somit keine privaten Bauhelfer.Sollen aber "für den Fall des Falles","es hätte ja was passieren können",nun auch glatt 100,-€ zahlen!! Irgendwie ziehe ich da Parallelen zur GEZ!! Man könnte ja!! Das soll rechtens sein? Eine Firma hat sich und seine Bauhelfer selbst zu versichern und auch anzumelden! Oder seh ich da was falsch? LG Dani
AntwortenLöschen