12. August 2013

Mal einen Baum der Natur überlassen...

... man muss nicht alles, was man könnte, zu Brennholz machen!

In meinem neuen so genannten Wald (-garten) stand ein alter Birnbaum. Eigentlich standen dort zwei. Der eine hatte schon viele Löcher und war innen teilweise hohl.
Aus diesem Loch hat mich, jedesmal wenn ich mich im Waldgarten aufhielt, ein Siebenschläfer beobachtet. Juli/August ist deren "Brutsaison".

Leider, was ich wirklich super schade finde, ist das Siebenschläferheim dem letzten Sturm zum Opfer gefallen und auch noch direkt auf meine neu gepflanzte Ramblerrose. 
Die Rose hatte ich an die Thujahecke gepflanzt, damit sie diese als Rankhilfe nutzt und überwuchert. So möchte ich der Thuja wenigstens noch irgendein sinnvolles Dasein gönnen.


Thuja ist ein nicht einheimisches Gehölz, das keinen Nutzen für die hiesige Tier- und Insektenwelt hat. Leider pflanzt alle Welt sie, da sie schnell eine dichte, immergrüne Hecke bildet. 
Als , die einheimische Alternativen bieten sich stattdessen Eiben (Nadeln, Kerne und Gehölz sehr giftig, Fruchtfleisch der roten Beeren eßbar!), Fichten, Kiefern, Eichen (Laub den Winter über braun) oder notfalls auch der Kirschlorbeer (Bienen- und Insektennutzen) an.

Zuhause zerstört...

Nun stand ich vor der Wahl: Brennholz oder nicht.
Ich habe mich entschieden zu versuchen das Heim zu retten. Brennholz kann man aus allem machen, aber so einen Baum braucht Jahre um innen hohl zu werden und so Tieren einen Unterschlupf zu bieten. 
So ein hohler Baumstupf stört auch nicht, denn man könnte direkt nebenan einen neuen, jungen Baum pflanzen. Der Humus, der sich aus dem alten Gehöz bildet dient dem Nachkommen dann als Nahrung. So sollte es sein.

Aber, erstmal die Rose vom Baum befreien und dann die Spitze des Stammes mit leichtem Gefälle absägen.

Einen Teil der Äste, welche schon ausgehöhlt waren, werde ich noch an dem Stamm befestigen. Möglichst so, dass kein Regenwasser reinlaufen kann. 

Nutzen als Brennholz gering, aber für die Natur hilfreich, also liegen lassen!

Dann bekam das sanierte Heim noch ein Dach aus einer Holzplatte, die noch rumlag. Darauf muss ich dann nur noch ein Blech befestigen, so bleibt das Heim trocken und der Stamm noch ein paar Jahre erhalten.


Für einen Storch wohl leider zu niedrig

Einen Teil habe ich dann doch zu Brennholz degradiert.
Mein erstes komplett selbst geschnittenes mit eine Stihl MS 200, die perfekte Mädchensäge :-)




 

Servus aus dem Wald!
Karl-Erwin's Baumfällerin



4 Kommentare:

  1. Hallo KEF,
    die Idee ist super, ähnlich haben wir es mit natürlichen Nistkästen gemacht. http://www.landidylle.com/garten/nistkasten Falls bei Dir also noch kleinere hohle 'Brennholzstücke' rumliegen ...
    LG, Oli

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  2. Ohh, das ist ja eine schöne Idee. Habe von dem Birnbaum noch ein paar dünnere Äste, die ich eigentlich am Stück (so 1,5m) aufhängen wollte. Aber Deine Idee ist auch klasse :) Danke!

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  3. Achtung, nur der rote Samenmantel der Eibennbeeren ist ungiftig. Nicht der Samen im Inneren.

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    1. Hi, das ist natürlich vollkommen richtig und wichtig. Da war ich im Beitrag zu schnell. Aber ich habe es jetzt konkretisiert. Ausschließlich das Fruchtfleisch der Beeren ist eßbar. Danke für den Hinweis!

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