14. August 2013

Karl-Erwin bekommt eine neue Mütze - Teil 11b (Holzschuppen fast fertig)

Und es geht weiter. Heute mal bei idealem Wetter. Nicht zu warm oder zu kalt, genug Sonne, aber nicht zu viel und trocken. Was will man mehr.

Interessant ist dieser Post für alle, die auch einen alten, gemauerten Schuppen haben und diesen sanieren möchten. Eigentlich ist es ganz einfach, wenn man den Aufbau mal gesehen hat.


Hier steht schonmal das Grundgerüst
Die Mauern sind ziemlich krumm durch Untergrundabsackungen/-verschiebungen etc. Aber so ein Mauerwerk hält im Verbund doch meißt mehr aus, als man ihm zutraut.

Oben im Bild erfolgte der Aufbau folgendermaßen. 

  1. Fuss-Pfetten (die links und rechts oben auf der Mauer liegen) auflegen und ins Waag (also gerade) bringen. Mit Hölzchen, Keilen, oder ähnlichem unterstützen. Das wird dann später ausgemauert/untermörtelt.
  2. Erhöhung für die First-Pfette (der spätere Balken ganz oben) hinten aufstellen. Tragebalken vorne mittig aufstellen. Unter dem Balken steht ein Balkenschuh (so eine Metallfuß), der sich noch verstellen lässt. Für kleinere Sachen kann man auch gut eine Gewindestange und Mutter/Unterlegscheibe nehmen. Wichtig ist immer (konstruktiver Holzschutz!), dass der Pfosten keinen direkten Kontakt mit dem Untergrund hat.
  3. Vorderen Querbalken (da weiß ich den Namen grad nicht) auflegen, Tragebalken festklemmen (Schraubzwinge!), First-Pfette auflegen. Insgesamt wird alles, wenn's mal die Lage hat wo es hinsoll verschraubt. Ein guter Schlag-Akkuschrauber erspart uuuuuuuuuunglaublich viel Zeit, da man nichts vorbohren muss. Die Profigeräte kann sogar ich mit einer Hand bedienen und bekomme 200er Schrauben (=20cm lang) ins Holz.
  4. Dann kommen schon die Sparren. Diese werden im richtigen Winkel angesägt und zwar dort, wo die auf den Querbalken aufliegen.
  5. Im nächsten Bild geht es dann erstmal weiter mit dem Einziehen des Zwischenbodens. Auch ein Kinderspiel, wenn man weiß wie. Es wurde einfach Löcher durch die Mauer gebohrt, dann habe ich eine 2m Gewindestange in der richtigen Länge abgeflext. Diese wird dann einfach, gehalten jeweils innen und außen von einer Mutter mit Beilagscheibe, durch Mauerwerk und Tragebalken des Zwischenbodens gesteckt und festgezogen.

Innen und...

...außen
Im "...außen" Bild sieht man auch gut, dann die Sparren an der Auflage ausgesägt sind. Die untere Verschmälerung der Sparren ist einfach optisch schöner.

Und hier noch eine Detailaufnahme. Abstützung der First-Pfette, da diese etwa 80cm Überstand hat.
Die kleinen Brettchen jeweils rechts und links der Sparren und unter der First-Pfette nennen sich Zangen. Sie dienen nochmal zu Stabilisierung. Auch kein Hexenwerk.

Die Zangen
Belohnt wurde ich dann an diesem Tag außer mit einem Dach, das fertig zum decken ist, mit einem schönen Sonnenuntergang.

Achja, da das Mauerwerk eine ziemliche Schlagseite hat, ist die Holzkonstruktion zu gebaut, dass sie die Wände zusammenhält. Dafür sind durch die Fußpfetten von oben senkrecht 16er Löcher gebohrt bis ins Mauerwerk. Dort habe ich von oben nochmal Gewindestangen (man könnte auch einfach Stahlstangen nehmen) reingeklopft. So sind die Fußpfetten und das Mauerwerk nochmal verbunden. Und im Verbund hält alles besser :-)







Zu schade, dass morgen Feiertag ist. Aber Dach decken macht ja eigentlich keinen Krach...

Grüssle,
KEF

2 Kommentare:

  1. Hallo
    Ich habs im Selbstvervorger Forum gelesen das du einen Rock nähen möchtest.
    Kleider nähe ich fast ausschließlich aus alter Bettwäsche. Natürlich darf der Stoff nicht nach Bettwäsche aussehen.
    Alte Vorhänge gehen auch. Oder Tischdecken . Nur warme Stoffe für den Winter sind ein Problem . Dazu fällt mir nix ein.

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    1. Hi, für den Winter vielleicht Vorhang-/Polster-/Anzugstoff? Oder eben doch stricken ;) Ich will unbedingt mal Bilder sehen. Schickst mir mal ne pn oder postest in dem Beitrag. Irgendwie hat sich noch niemand getraut scheinbar... Grüssle, KEF

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