Dieses Jahr werde ich zum ersten Mal (absichtlich) Kartoffeln anbauen.
Ich möchte mit Euch eine interessante Möglichkeit teilen, wie man aus einer Kartoffel viele Kartoffelpflanzen bekommt UND die Kartoffel dann trotzdem noch essen kann. Ich finde das Konzept genial.
Zuerst: Es gibt verschiedene Möglichkeiten den Kartoffelanbau vorzubereiten, bzw. Möglichkeiten die Ausgangsbasis zu variieren.
- Kartoffelsamen: Man kann Kartoffeln, genau wie Zwiebeln, aussäen. Bei Zwiebeln klappt es bei mir nie so richtig, deswegen versuche ich es bei den Kartoffeln garnicht erst.
- Eine Kartoffel einfach in die Erde stecken. Klar, dann wächst hier eine Kartoffelpflanze. Dabei nutzt die Kartoffelpflanze zuerst die Mutterkartoffel als Nährstoff, und danach die Nährstoffe des Bodens. Wenn man so ein paar Jahre angebaut hat (und immer wieder einige der eigenen Kartoffeln setzt) wird allerdings der Geschmack immer weniger intensiv.
- Wenn man möchte kann man die Kartoffeln vortreiben, bevor sie in die Erde kommen. Man legt sie einige Wochen zB auf die Fensterbank. Am besten mit der "Augenseite" nach oben. Gut geht das in Eierkartons. Irgendwann treibt die Kartoffel dann und hat einen leichten Vorsprung. Ausgetriebene Kartoffeln aus dem feuchten Keller, die schon lange so genannte Geiztriebe gebildet haben, eignen sich nicht so gut. Hier besser die langen Triebe abbrechen und dann einpflanzen.
- Das Äugeln, was ich am interessantensten finde geht so:
Ihr nehmt eine Kartoffel und schneidet die Augen, die schon leicht ausgetrieben haben, mit einem Messer aus. Es sollte noch etwas "Fleisch" dabei sein.
Die Augen geäugelt, der "Rest" ist Abendessen |
Dann 1-2 Tage die Schnittfläche antrocknen lassen oder in Holzasche tunken, damit keine Krankheitskeime eindringen können. Danach in die Erde (oder auf die Erde und darüber eine Strohschicht).
Die nun trieblose Kartoffel kann man entweder essen - ACHTUNG, hierfür darf sie aber nicht vorgetrieben sein, denn am Licht wird sie grün und giftig! - oder wieder hinlegen. Die schlafenden Augen treiben nun auch noch aus und ihr könnt nochmal äugeln.
So macht ihr aus einer Kartoffel viele Kartoffelpflanzen. Die Pflanzen müssen nun da die Mutterkartoffel mit ihren Nährstoffen fehlt sofort ihre Nährstoffe aus dem Boden ziehen. Das Ergenis ist zwar ein geringerer Ertrag, dafür wird der Geschmack intensiver. Man kann das alle paar Jahre machen um die eigenen Kartoffeln wieder zu "verjüngen".
Test mit ein paar Augen im Topf |
Die Kartoffel sagt:
Legst mich im März, treibst Du mit mir Scherz
Legst mit im April, komm ich wann ich will
Legst mich im Mai, komm ich glei.
Soviel die Theorie, mal sehen was die Praxis bringt.
Servus,
Kartoffel-Erwins Frau
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen