5. Juni 2012

Küchen- und Wohnzimmerdecke

Hi,

eigentlich wollte ich nur die Tapete entfernen. Der Gipsputz wollte ohne Tapete aber nicht alleine auf der Decke bleiben. Also: Runter mit dem Zeug (ich gebe zu, hier hatte ich Hilfe von insgesamt vier starken Männern).
Unter dem Gipsputz kamen der Kalkputz und die Holzdeckenbalken zum Vorschein.
Ausgangszustand der Decke

Nun blieb die Wahl zwischen:
  • Holzdeckenbalken freilegen -> dann hätte aber der Unterputz auch noch runtergemusst, weil sie sonst zu tief im Putz gelegen hätten
  • Alles neu verputzen -> was an der Decke mit dem Kalkgrundputz - glaubt mir echt keinen Spaß macht
  • Deckenbalken neu verblenden -> was ich nun gemacht habe. Ich steh' zwar überhaupt nicht auf Pseudo-Fachwerk, aber es ist ja nicht richtig geschummelt, denn die Deckenbalken sind ja wirklich aus Holz.

Decke nach Entfernen des Oberputzes

Natürlich muss es Eiche sein, denn die Trägerbalken zwischen Küche und Wohnzimmer (übrigens auch selbst eingebaut, da war vorher eine Wand) sind ja aus dem gleichen Holz.

Eichen-Bretter: links fertig, rechts Ausgangszustand


Glücklicherweise hatte ein Freund noch gut abgelagerte Eichenbretter, die ich mir aus der Scheune holen durfte. Dann ging es ans sägen, hobeln und schleifen... Ich wollte auf jeden Fall die unregelmäßige Waldkante der Bretter übernehmen, so dass nicht alles völlig gerade und korrekt aussieht, sondern etwas spielerischer wird.


Ohne Vitamin B in die Holzbranche unbezahlbar - Danke!!!
Die Eichenbretter wurden mit 120er Spax in die Holzdeckenbalken geschraubt. Die Schrauben werden noch irgendwie verblendet.

Hier hätte man ein Loch durch das Brett bohren und das Kabel durchführen sollen, aber naja....

Jetzt fehlt noch der Feinputz

Zwischen den Eichen mussten nun erstmal die groben Löcher verputzt werden. Ich muss gestehen, dass ich hier aus der Not dann doch zu einem Sack Rotband gegriffen habe *schäm*
Die Oberputzschicht wird dann aber auch wieder ein Kalkputz. Allerdings der Feinputz, welcher sich an der Decke auch für den Laien verarbeiten läßt.

Von mir verwendetes und für geeignet befundenes Werkzeug:
  • Eine gute (!!) und starke (!!!) Handkreissäge mit scharfem (!!!!) Blatt, ohne das hat man keine Chance bei der Eiche
  • Schlagschnur
  • Elektrohandhobel (ich hatte einen von Makita)
  • Böcke zum Auflegen der Bretter und Schraubzwingen, wenn man alleine arbeitet zum fixieren der Bretter
  • Winkelschleifer/Flex mit einer Plastikscheibe, auf die man Schleifpapierscheiben (100er) aufspannt (ich weiß leider nicht wie die heißt). Band-/Exzenterschleifer kann ich nicht empfehlen. Die Eiche ist einfach zu hart und ich wollte ja auch unregelmäßige Ecken schleifen.
  • Spax, Versenker und ein starker (!!) Akkuschrauber
Ich schreibe mal demnächst einen Post zum sinnvollen Werkzeug ;-)

Und ich habe beschlossen: Diese Woche wird's fertig gemacht - egal wie!

Grüssle,
Karl-Erwin's-Verputzerin





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