7. März 2017

Aus Wiese wird Gemüsebeet - mit wenig Aufwand

Für dieses Jahr hatte ich mir vorgenommen mein "Waldgrundstück", auf dem es auch ein wenig Wiese gibt, in Ordnung zu bringen und zumindest einen Teil der Fläche zu kultivieren.

Zuerst waren einige Tage Vorarbeiten nötig: Hunderte von Ästchen von der Wiese räumen, die hinterher sonst in der Sense hängen, Brombeerranken entfernen (die längste hatte knappe 9m) und eine großes Feuer machen. 

Danach habe ich mir die für ein Beet vorbereitete Fläche vorgenommen.
Vor ca. 2 Jahren hatte ich hier 20m² Wiese mit Mulchvlies* abgedeckt, damit das Gras darunter abstirbt. Wer großes Gerät hat, erledigt sowas natürlich schneller mit dem Pflug ;-)

*Mulchfolie klingt so nett und süß und bio. Eigentlich ist es aber ganz fiese schwarze Plastikgewebeplane auf einer Rolle. Das Mulchvlies ist (bisher) UV-beständig und lässt Wasser durch, aber kein Licht. Ohne Licht stirbt darunter alles ab und mit Feuchtigkeit verrottet es dann auch noch. 
Wenn man es perfekt machen will, streut man erst dick Mist aus, legt dann das Vlies und wartet einfach.

So schaut es dann nach zwei Jahren Abdeckung aus. Die Mäuse fanden es offensichtlich spitze unter dem Vlies und meine Hunde haben ein wenig beim Umgraben geholfen (Bei Sepp erledigen das natürlich die Schweine ;-)



Das Moos hat unter dem Vlies überlebt, war aber trocken genug um es runter zu rechen. Die Efeuranken - noch schlimmer als Brombeeren - haben naturgemäß auch ohne Licht überlebt. An denen werde ich wohl noch sehr lange "Spaß" haben.

Das Mulchvlies habe ich dann auf den nächsten x m² ausgerollt und mit Steinplatten beschwert. Das darf dann auch wieder 1-2 Jahre ruhen. 

Wichtig bei dem Mulchvlies: Niemals abschneiden! 
Das Vlies besteht aus verwebten Plastiksträngen und sofern man die Enden nicht auf der Nähmaschine umnäht (dazu hatte ich beim besten Willen keine Lust) franst es aus, die Stränge reißen und das Plastik verteilt sich überall.


Am Stück lässt es sich aber gut wiederverwenden. Beim Ausrollen an den Ecken einfach irgendwie falten und beschweren. Wenn man es dann noch UV-dicht abdeckt (oder wartet bis der Herbst das automatisch tut), sollte es recht oft wiederverwendbar sein.
Wer kein Plastik verwenden oder kein Geld ausgeben mag, dem empfehle ich braune Kartons. Nach wie vor meine Lieblingsabdeckung.
 


Einen kleinen Teil habe ich noch von Hand gehakt und mit Gelbsenf eingesät.
Ich muss aber zugeben, dass ich heute meinen Nachbarn um Leihgabe seiner Benzin-Motorhacke gebeten habe. Mein Rücken macht das schwere Arbeiten grad nicht so mit und vielleicht tue ich mir mit etwas technischer Unterstützung da ausnahmsweise mal leichter.

Nunja, und da Arbeit, wenn man sie sich nicht macht, von alleine kommt ist zu meiner "Freude" auch noch eine recht große Fichte beim Sturm umgeknickt. Der Gartennachbarssohn hat mir diese vom Hang hochgezogen mit dem Traktor. Was super mega nett und hilfsbereit war. 
Leider liegt sie nun genau vor dem Eingang zum Grundstück. Das heißt morgen erstmal: Motorsäge...

Servus,
KEF






1 Kommentar:

  1. Das mit dem Ausfransen kann ich bestätigen, das nervt. Dieses sogenannte "Bändchengewebe" kann durchaus 10 Jahre halten und immer wieder verwendet werden. Dann verbessert sich auch die Ökobilanz. Es gibt inzwischen aber auch biologisch abbaubare Varianten, die sich nach drei Jahren beginnen aufzulösen. Und es gibt eine andere Sorte, die nicht ausfranst, da sie nicht gewebt ist. Ich muss die mal testen.

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