10. März 2015

Pflanzenanzucht mit Erdballen

März ist bei mir DER Saat und Anzuchtmonat.

Bisher hatte ich immer mehrere Samenkörner in ein Töpchen gegeben und diese hinterher pikiert.
Dabei sind mir aber jedes Jahr entweder x Pflanzen kaputt gegangen - also habe ich immer viel mehr gesät, oder eben nicht und dann hatte ich viel zu viele.
Daher mache ich es dieses Jahr anders.
Ich habe mir neue Geräte zur Pflanzenanzucht gegönnt, die ich Euch kurz vorstellen möchte.


Erdballenpresse in zwei Größen

Erdballenpresse

Die Erdballenpresse hatte ich letztes Jahr auf einer Messe gesehen und dann lange gesucht.
Diese hier kann man über den Biogartenversand (.de) bestellen.
Die kleine schafft 20 Ballen, die 17x17mm groß sind. Genau richtig für ein Samenkorn.


Die kleinen runden Knuppel stanzen gleich eine Vertiefung für das Samenkorn. Die könnte allerdings etwas tiefer sein.

Sind die Samen gekeimt, werden die Ballen einfach in größere Ballen "umgetopft".

Dafür hat die größere Presse passende Einsätze, die genau ein 17x17mm Loch stanzen. 
Das klappt richtig gut.
Beim Umsetzen sollte man gleich die Hauptwurzel kappen. Das sorgt dafür, dass die Wurzeln mehr in die Breite, statt in die Tiefe gehen und den Ballen gut durchwurzeln.


Die eckigen Einsätze muss man reinschrauben. Es gibt auch runde, wenn man z.B. gleich Kürbis oder andere große Samen einsetzen möchte.

Erde - bitte ohne Torf

Gepresst werden die Ballen mit sehr feuchter, gut durchgekneteter Erde. Die kleinen mit Anzuchterde. Die größeren mit normaler Blumenerde.

Ich bin schwer dafür die Erde beim örtlichen Kompostwerk, sofern vorhanden, zu holen. Bei uns gibt es endlich auch "Bioerde", die komplett ohne Torf ist. 
Ich will ja keine natürliche Lebensräume zerstören und dann so tun als würde ich was Gutes tun, weil ich ein paar Blumen gepflanzt habe. Typische Gartenzaunmentalität, die mich immer wieder wütend macht...


Achja, im Kompostwerk bekommt man die Erde - natürlich auch Kompost - lose. Da spare ich auch gleich die doofe Plastikverpackung.

Anzuchtwanne


Außerdem habe ich mir noch vier Anzuchtwannen gekauft. Diese haben eine zugehörige Matte - bekommt man vielleicht auch bei der örtlichen Gärtnerei - die die Ballen "automatisch" mit Wasser versorgt.



Die Matte sieht aus wie diese Transportdecken. Vielleicht kann man die auch selbst machen.



Ich bin jedenfalls begeistert, dass ich mir wieder ein wenig Zeit sparen kann mit der neuen Anschaffung. Die Pressen sind übrigens aus England. Das kann ja qualitativ nicht schlecht sein.

Sonnige Grüße,
KEF

1 Kommentar:

  1. Hallo,

    wie hat denn im Nachhinein die Anzucht in den Pressungen geklappt? Auf den Bildern sehen die Keimlinge etwas "langhalsig" aus, so dass ich sie beim Pikieren wohl "tiefer setzen" würde. Das geht ja mit den Pressungen nicht bzw. erst bei der Auspflanzung. Ich überlege auch so eine Presse zu kaufen, mir fehlt aber noch ein Erfahrungsbericht...

    Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg in Haus und Garten

    Susanne

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