17. April 2013

Der Sommer ist da - Abbau der Winterfenster

Juchee!

Endlich ist es warm. 
Die Winterfenster haben nun den zweiten Winter gute Dienste geleistet und kommen jetzt über den Sommer in den Keller.


Der Ausbau hat gerade mal 30 Minuten gedauert; ich kann diese Methode nur immer wieder empfehlen, wenn man seine alten Fenster nicht austauschen möchte.

Nun bereite ich die Sprossenfenster für den vorerst letzten Anstric der nächsten Jahre vor. 


Der Anstrich mit Leinölfirnis und Pigment hat zwar dafür gesorgt, dass die Fenster nicht weiter kaputt gehen, aber so ganz ideal ist das zweimalige Nachstreichen pro Jahr eben doch nicht: Es macht recht viel Arbeit - das Leinöl bleibt recht klebrig, so dass sich viel Staub festsetzt (was das Holz nicht stört nur das Aussehen) und meißt laufen ein paar Tropfen über die Scheiben und der Aufwand das wieder sauber zu bekommen lohnt einfach nicht.

Also verwende ich nun auch für die Fenster das bewährte Standöl von Kreidezeit, das ich auch schon für die Fensterläden benutzt hatte. Standöl wittert laut Herstellerangaben in etwa 10 Jahren nach und nach ab; dann kann man einfach wieder neu streichen. Mal schaun...


Werkzeugempfehlung: Ziehklinge 

Zur Vorbereitung ist die Ziehklinge unersetzlich. Die klebrige Schicht lässt sich nicht wirklich abschleifen, da sich das Papier immer zusetzt. Mit der Ziehklinge funktioniert es bestens. 
Meiner Meinung nach eines der hilfreichsten Werkzeuge zur Oberflächenbearbeitung von Holz und zu unrecht weitgehend unbekannt unter Laien.

Grüssle,
Karl-Erwin's Frau

2 Kommentare:

  1. Hallo,

    Dein Blog ist Klasse, ich habe deine Fensterprobleme gelesen und wollte nur auf ein wirklich traditionelle Art hinweisen seine Fenster zu streichen, welche ich bei meinem Denkmal auch angewendet habe.

    Die Schweden haben das Wissen, welches wir nach dem zweitem Weltkrieg vergessen haben, "wiederentdeckt" und es gibt nur noch zwei Handwerker in Deutschland die dieses können und praktizieren. Bei einem hab ich gelernt und aus heutiger Sicht ist ein Leinölfirnis genauso gut wie ein Kalkputz mit Zement. Firnis ist als Zuschlag meist Terpentin welcher verhindert, dass das Leinöl eindringt, dass soll das Leinöl aber genau machen. Es soll ganz tief ins Holz eindringen.

    Nimm reines Leinöl (ohne Proteine und gekocht - gibt es wahrscheinlich nicht mehr in Deutschland ich hab noch keines gefunden - ich empfehle Schwedisches Importleinöl) oder reine schwedische Leinölfarbe (ist auch nur Leinöl und Pigment) und dann nur ganz wenig mit einem guten Naturhaarpinsel und den ersten Anstrich fast wieder wegschleifen, den Zweiten und Dritten sehr dünn Auftragen (nach Trocknung des vorhergehenden (mindestens 24h eher 72h))

    Viel Erfolg André

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  2. Hi André, huch, soviele Kommentare. Danke für Deine Tipps. Wird bestimmt noch mehr Leuten hilfreich sein. :) Ja, Firnis ist nicht das nonplusultra, das stimmt. Und zufällig habe ich gerade gestern 5l Leinöl bekommen. Allerddings vorrangig für die Fassadenfarbe und die Hühner, aber das mit dem Einlassen möchte ich auch in jedem Fall mal ausprobieren. Grüssle, KEF

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