Es geht weiter... Yeah!
Die größte Aktion diesen Jahres wird wohl die Renovierung der Küche & des Wohnzimmers.
So sah's aus |
Erstmal musste der alte Kalkputz, der unter dem Gipsoberputz komplett versandet war, runter. Die größte Drecksarbeit :-(
Abbruch-Phase |
Dann war die Beschaffung der Schilfrohrdämmatten recht aufwendig. Es gibt zwar einige Öko-Baustoffhändler in der Gegend, aber auch die beziehen die Matten nur auf Bestellung und der Käufer trägt die Speditionskosten (~ €100,- pro Lieferung) dann selbst - was sich nicht gelohnt hätte bei den 35qm. Ich verstehe nicht, dass es scheinbar nicht mehr Menschen in der Region Unterfranken gibt, welche mit Naturmaterialien arbeiten dass es sich lohnen würde, die Matten auf Lager zu legen aber naja, derzeit ist ja alles noch im "Lehmbau-Fieber", bin gespannt wie lange noch... Aber ein Baustoffhändler hatte noch einen Restbestand, der auch fast reichen wird :-)
Der neue Wandaufbau wie folgt von außen nach Innen:
Kalkfarbe -> Außenputz (Kalk) -> Mauerwerk (Schlackesteine) -> 1. Schicht Kalkputz zur Begradigung -> 2. Schicht Kalkputz als Träger für die Schilfrohrmatten -> Schilfrohrmatten -> 3. Schicht Kalkputz als Träger für die Jute-Rissbrücke -> Jute -> 4. Schicht Kalkputz als Oberputz -> Kalkfarbe aus Sumpfkalk und evtl Pigmenten.
Hört sich jetzt so hingeschrieben komplizierter an als es ist ;-)
Wichtig beim Kalkputz: Sinterhaut entfernen! Die Sinterhaut bildet sich an der Oberfläche, wenn der Kalk abgebunden hat und bildet eine wasserdichte Schicht. Diese muss entfernt werden, wenn man vorhat weiterzuverputzen oder zu streichen. Kalk hält nur auf saugenden Untergründen.
So wie unten auf dem Bild schaut's aus, wenn man eine Schicht Kalkputz nicht anständig von der Sinterhaut befreit hat (weiße Stellen beim Nässen). Es gilt den Kalkputz, sobald er abgebunden hat, mit einer Messingbürste (Achtung, nicht VERmessingt, sonst gibt es schwarze Streifen) abzubürsten. Dann immer wieder nachnässen. Wenn er saugt (auf dem Bild die grauen Stellen), dann ist er für die nächste Schicht Putz, oder Kalkfarbe, vorbereitet.
Der neue Wandaufbau wie folgt von außen nach Innen:
Kalkfarbe -> Außenputz (Kalk) -> Mauerwerk (Schlackesteine) -> 1. Schicht Kalkputz zur Begradigung -> 2. Schicht Kalkputz als Träger für die Schilfrohrmatten -> Schilfrohrmatten -> 3. Schicht Kalkputz als Träger für die Jute-Rissbrücke -> Jute -> 4. Schicht Kalkputz als Oberputz -> Kalkfarbe aus Sumpfkalk und evtl Pigmenten.
Hört sich jetzt so hingeschrieben komplizierter an als es ist ;-)
Wichtig beim Kalkputz: Sinterhaut entfernen! Die Sinterhaut bildet sich an der Oberfläche, wenn der Kalk abgebunden hat und bildet eine wasserdichte Schicht. Diese muss entfernt werden, wenn man vorhat weiterzuverputzen oder zu streichen. Kalk hält nur auf saugenden Untergründen.
So wie unten auf dem Bild schaut's aus, wenn man eine Schicht Kalkputz nicht anständig von der Sinterhaut befreit hat (weiße Stellen beim Nässen). Es gilt den Kalkputz, sobald er abgebunden hat, mit einer Messingbürste (Achtung, nicht VERmessingt, sonst gibt es schwarze Streifen) abzubürsten. Dann immer wieder nachnässen. Wenn er saugt (auf dem Bild die grauen Stellen), dann ist er für die nächste Schicht Putz, oder Kalkfarbe, vorbereitet.
Sinterhaut (weiße Stellen) |
Die Schilfrohrmatten möglichst in ein Putzbett pressen. Wenn man nicht so der Held im Verputzen ist kann man die Matten auch auf dem Boden in horizontaler Lage mit dem Putz betreichen und dann - geht am besten zu zweit, an die Wand pressen. Auch hier sollte möglichst kein Hohlraum vorhanden sein. Die Kalkputzschicht zwischen Mauerwerk und Schilf sorgt dafür, dass sich kein Schimmel bilden kann. Dämmstoffdübel halten die Matten dann auf jeden Fall an der richtigen Stelle.
Erste Schicht Kalkunterputz für die Dämm-Matten |
Und so arbeitet man sich von unten nach oben. Matten-Stürze nach Möglichkeit versetzen.
Erste Außenwand mit 50mm Dämmung versehen |
Das Jutegewebe, das es in verschiedenen Breiten gibt, dient als Rissbrücke. Auf jeden Fall sollte Jute in alle Stürze und Ecken eingearbeitet werden ohne Hohlräume zu hinterlassen. Vor der nächsten Schicht Putz dann nochmal nässen, ggf. die Sinterhaut vorsichtig abbürsten.
Einarbeiten des Jutegewebes als Rissbrücke |
Ein paar kleine optische Spielereien wie das Freilegen des Kamins waren auch noch drin... Die Steine werden mit Leinölfirnis 2-3x gestrichen um die Färbung hervorzuheben.
Der Kamin ist freigelegt und wird mit Leinölfirnis gestrichen |
Die Eichenbohlen für die Verkleidung der Deckenbalken liegen bereit und müssen noch vorbereitet werden.
Eichenbretter in Vorbereitung |
Jetzt warte ich noch auf meine Terrassentür - natürlich ökologisch und regional von einem Hersteller, der sich schon seit Jahren mit Nachhaltigkeit beschäftigt.
Und zwischendurch mal ein kühles Bier in der Sonne zum Feierabend - das muss drin sein ;-)
Bezugsquellen:
- Kalk: www.limestone-kalkbaustoffe.de
- Terrassentür: www.doepfner.de
- Pigmente: www.kremer-pigmente.de
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