30. Oktober 2019

Fassade selbst dämmen - Holz Verschaltung anbringen (3/3)

Hallo ihr Lieben, ab einem gewissen Punkt geht die Arbeit irgendwann ganz schnell. Und ich war plötzlich einfach fertig.

Nachdem die Vorarbeiten mich doch einige Nerven gekostet haben, hat die Verschalung dann richtig Spaß gemacht.





Ich habe zuerst alle Böden der Boden-Deckel-Verschalung angebracht. Die 15cm breiten Bretter habe ich unten mit einer 15° Tropfkante auf der Kappsäge am Boden geschnitten. Man kann sie auch nur grob ablängen und dann hinterher mit der Handkreissäge drüber gehen.

Geschraubt wird hier mit Edelstahlschrauben.

Die Bretter werden so verschraubt, dass die Jahresringe nach außen zeigen. Das sieht man an der Kopfseite des Brettes. Ich habe es so gelernt. Hat etwas damit zu tun, dass sich die Bretter immer nur in eine Richtung verziehen. Bei stehenden Jahresringen ist die Seite egal.

Innerhalb des Wintergarten habe ich die Dämmplatten nur mit Brettern quer verblendet. Ohne einen Rahmen mit Konterlattung

Wichtig ist nach Anbringen der Böden zunächst oben ein waagerechtes Brett anzubringen. Dies dient als oberer Abschluss. Hier stoßen dann die Deckelbretter an. 

Die Deckel sind 8cm Bretter. Diese werden, überlappend mit den Böden, aufgeschraubt.



Ganz wichtig war es, dass Vogelschlafhaus (rechts oben im Bild) wieder anzuschrauben. Ich hatte es mal als Spatzennistkasten gebaut. Aber die Vögel schlafen dort meines Wissens immer nur. In jeder Kammer und sogar obendrauf sind Nester.

Die Fensterlaibung war etwas tricky. Die Fensterbank hat mir mein Nachbar aus Alublech gekantet. Einfach ein Schatz, der Mann.

Alle Ritze, vor allem rund um den Wintergarten, habe ich mich Schafwolle (auch vom Nachbarn) ausgestopft. Vermutlich wird es die Mäuse freuen, aber man kann sie ja auch mal erneuern.



Als ich dann fertig und das Gerüst (ehm, auch vom Nachbarn :) abgebaut war, wurde ich nach einem Tag schon wieder so unruhig, dass ich noch eine Terasse angebaut habe. Und DAS war eine gute Entscheidung.
Hier sitzen wir nun jeden Tag mindestens einmal zum Mittagessen in der Sonne. Geschützt vom Wintergarten und der schönen Holzfassade. Wir können nun durch den Wintergarten auf die Terasse ohne viele Stufen. Und sogar die Speisen durch das Küchenfenster reichen. Sehr dekadent.

Derweil sind es hier nachts um die 3°C. Ich hatte gestern Abend das erste Mal den Ofen ernsthaft an. Heute morgen sind es immer noch 17°C in der Küche. Und das obwohl der Raum durch den zusätzlichen Wanddurchbruch nun riesig ist - ca. 65 m². 
Ich habe als zusätzliche Maßnahme noch Thermoplissees an den Fenstern innen angebracht. Das bringt tatsächlich auch nochmal etwas Dämmung, bzw. die Luft kühlt sich an den Fenstern nicht ab.

Alles in allem war es Quälerei, aber ich bin mächtig stolz, dass ich das Projekt durchgezogen habe. Kommendes Jahr steht dann noch die vordere Giebelfassade an. Ich bin gespannt ob ich das über die drei Stockwerke dann auch alleine hinbekomme.

Gekostet hat mich das Ganze nun ca. €1.000 an Material. Das halte ich für eine nachhaltige und ökologische Dämmung für einen guten Preis. Hat sich gelohnt. Würde ich es wieder machen? Hmmmm..... ja :)

Beste Grüsse,
KEF

 

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