Nachdem ich bisher einen recht teuren Kalkputz verwendet hatte, wollte ich nun im Gegenzug mal die günstige Variante versuchen.
Nach öfterem Nachfragen und erklären bei den lokalen Baustoffhändlern habe ich auch tatsächlich Weißkalkhydrat in Säcken bestellen können. Man muss dabei scheinbar ein wenig mit den Begriffen wie Löschkalk, Weißelkalk, Kalkhydrat, Weißkalk, CL90, Stallkalk, Ca(OH)2 und "sollte um die @5,- pro Sack kosten" um sich werfen; bei mir kamen zuerst überall Absagen und dann irgendwann "ach, das meinen sie....! "
Zwei der vier Säcke habe ich eingesumpft, also in Fässer mit Wasser eingerührt und diese stehen jetzt (wichtig: frostfrei!) so lange rum bis ich sie brauche. das einsumpfen soll die Qualität heben. Schaden tut es jedenfalls nicht und die Verarbeitung zur Farbe ist dann auch weniger aufwendig, da man ja schon vorgemischt hat.
Die andere beiden Säcke hebe ich auf für Mörtel, Putz, etc...
An meinem Kamin habe ich mit einer 1:4 Kalk:Sand Mischung einen Stein eingemörtelt. Hält bombig und lässt sich auch nicht anders verarbeiten als das teure Zeug. Ich denke es ist einfach nicht ganz so "bio" und entspricht nicht den Denkmalschutzrichtlinien, aber für den Hausgebrauch glaube ich taugt es allemal.
Einen Teil des eingesumpften Kalkes habe ich nach 14 Tagen an der Fassade getestet. 1:4 mit Wasser gemischt und dann drauf los gepinselt. Schaut ein wenig aus wie im Urlaub ;)
Ich werde jetzt sehen, wie gut das Ganze über den Winter hält. Es kreidet ein wenig nach, denn eigentlich sollte man den Aufbau mit einer höheren Verdünnung mit Wasser (siehe Posts vom Streichen mit Kalk von innen) anfangen, aber macht insgesamt einen super Eindruck.Das Bad werde ich damit auch noch streichen, denn dafür war ich bisher zu faul, aber ein wenig mehr Helligkeit wäre schon schön.
Ansonsten habe ich noch ein wenig an meiner Treppe betoniert. Jetzt fehlt noch die vorletzte Stufe.
Und mal wieder an den Fenstern gewerkelt mit meinen neuen Ziehklingen (<- super Werkzeug, kann ich schwer empfehlen!). Ein Fenster werde ich jetzt erstmal nur innen - da außen noch genügend Leinöl für den Winter aufgebracht ist - mit Standölfarbe streichen. Die Beschläge möchte ich sichtbar lassen - auch die lassen sie mit der Ziehklinge gut von den letzten Resten alten Lackes befreien..
Und nebenbei gibt es noch jede Menge Pilze in den heimischen Wäldern, die es zu sammeln und zu trocknen gilt. Zum Glück ist es schon kalt genug um den Kaminofen zumindest teilweise anzuschüren. Der hat dieses JAhr noch einen Warmlufttauscher als Aufsatz bekommen. Dieser soll ein wenig Luftzirkulation und hoffentlich so insgesamt mehr Wärme bringen.
Herbstliche Grüße,
Karl-Erwins-Frau